Verwaltungsratspräsident Dieter Boesch eröffnete die Versammlung mit einem Vortrag zum Thema «Wachstum in der Krankenversicherung: Fluch oder Segen?» Er beleuchtete die Vorteile eines starken Kundenwachstums, wie es Aquilana per 1. Januar 2023 erlebt hat, aber auch die damit verbundenen Risiken. Die Gründe für diesen starken Zuwachs sieht Boesch nebst der hohen Wechselbereitschaft in der Bevölkerung vor allem auch im neu lancierten digitalen Versicherungsmodell SMARTMED sowie nicht zuletzt in der guten Prämienpositionierung von Aquilana, insbesondere in den Kantonen Aargau, Bern und Tessin. Anhand konkreter Zahlen erläuterte Dieter Boesch die Auswirkungen dieser Situation auf die Organisation, die Finanzen und die Struktur der Versichertengemeinschaft sowie auf den gesamtschweizerischen Risikoausgleich. Er betonte, dass Aquilana weiterhin kerngesund sei, kein Billiganbieter werde und ihre Eigenständigkeit auch künftig bewahre.
Personelle Änderung im Verwaltungsrat
Die Generalversammlung war auch geprägt von personellen Veränderungen. Aufgrund des Rücktritts von Josef Schuler (geb. 1949) als langjähriger Vizepräsident wurde mit Frau Prof. Dr. iur. Agnes Leu (geb. 1972) aus Scuol/GR für die restliche Amtszeit bis 2025 eine kompetente, erfahrene und zugleich jüngere Persönlichkeit als neue Verwaltungsrätin gewählt.
In diesem Jahr wurden keine Anträge von Mitgliedern eingereicht. Die Behandlung der Sachgeschäfte verlief ruhig und konstruktiv. Der Jahres- und Lagebericht 2022 sowie die Jahresrechnung 2022 wurden mit grosser Mehrheit verabschiedet und den leitenden Organen wurde die Entlastung erteilt. Das Mandat der unabhängigen externen Revisionsstelle, PricewaterhouseCoopers AG, Zürich, wurde gemäss dem Antrag des Verwaltungsrats erneut bestätigt. Die Mitglieder bekundeten mit ihren deutlichen Zustimmungen ihr grosses Vertrauen in die Arbeit der leitenden Organe.
Jahresrechnung 2022 – gute Resultate trotz schwierigem Umfeld
Die finanziellen Kennzahlen, präsentiert von Geschäftsführer Werner Stoller, sind ein deutlicher Beweis dafür, dass Aquilana kerngesund ist: Die Prämieneinnahmen von CHF 183,5 Mio. erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent. Die Nettoleistungen stiegen um 4,6 Prozent auf CHF 187,3 Mio. Unter dem Strich resultiert ein Unternehmensergebnis mit einem Aufwandüberschuss von CHF 0,9 Mio. «Dieses Resultat darf in Anbetracht des schwierigen Umfelds als sehr gut bezeichnet werden. Aquilana konnte ihre Position als vertrauenswürdiger Krankenversicherer mit einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung und konsequenter Kostenkontrolle weiter festigen», so Stoller. Für ihn stehen deshalb die unternehmerisch zentralen Orientierungswerte immer an erster Stelle: «Glaubwürdigkeit, Kontinuität und Qualität bilden für Aquilana heute und in Zukunft die Basis allen Handelns.»