Der Badener Kranken- und Unfallversicherer Aquilana führte die Generalversammlung erstmals in seiner Geschichte ohne Mitglieder und Gäste durch. Die 127. GV fand aufgrund der Pandemielage schriftlich statt. Aquilana meldet ausgezeichnete Zahlen sowie hohe Reserven und Rückstellungen. Die Prämieneinnahmen betragen 184 Millionen.
Unter dem Vorsitz von VR-Präsident Dieter Boesch wurde die GV unter der gleichzeitigen Aufsicht des juristischen Beraters, Dr. iur. Urs Korner, Obmann des Wahlbüros, durchgeführt. Die Mitglieder hatten lediglich über die statutarischen Traktanden abzustimmen; denn Anträge von Mitgliedern waren keine eingegangen. 348 gültige Stimmen wurden fristgerecht abgegeben. Sämtliche Anträge des Verwaltungsrates wurden praktisch einstimmig verabschiedet.
Das vergangene Geschäftsjahr stand im Zeichen von wichtigen personellen Änderungen. Der langjährige Gesch.ftsführer und VR-Präsident Dieter Boesch wurde per Ende 2019 pensioniert, ist aber als VR-Präsident bis zur GV 2021 gewählt und wird einige strategischexterne Mandate weiterhin betreuen. Er hat die operative Verantwortung als Gesch.ftsführer an Werner Stoller, seinen bisherigen Stellvertreter und Leiter Finanzen/EDV, abgegeben. Gleichzeitig wurde die Geschäftsleitung von 4 auf 3 Mitglieder verkleinert.
Der Abschluss zeigt ein ausgezeichnetes Ergebnis. Die Zahl der Versicherten in der Obligatorischen Krankenpflege-Versicherung (OKP) ist leicht gesunken und hat sich bei gut 40'000 stabilisiert. Finanziell ist Aquilana auf der sehr starken Seite: Die für eine Krankenversicherung lebenswichtigen Rückstellungen sind noch einmal massiv verstärkt, die Solvenzquote in KVG und VVG liegt deutlich über den minimalen Anforderungen. Die Verwaltungskosten sind mit 5,6 % des gesamten Prämiensolls (KVG + VVG) leicht höher; Aquilana gehört im nationalen Konkurrenzvergleich hier seit langem zu den Klassenbesten.