Aquilana trotz Pandemie auf der sicheren Seite

15.03.2022
Entwicklung okp versichertenbestand aquilana 2012 2021

Der Badener Kranken- und Unfallversicherer Aquilana hat die COVID-19-Pandemie gut verdaut. Die Schere zwischen Versichertenzahl und Kosten hat sich zwar stärker als erwartet geöffnet, aber das erzielte finanzielle Ergebnis ist dank der hohen Rendite von 6,5­% auf den Kapitalanlagen sehr stark. Die Prämieneinnahmen betragen über 172 ­Millionen.

Die Corona-Pandemie hat uns auch im zweiten Jahr auf Trab gehalten. Dank eines hohen Digitali­sierungs­grades konnten wir unsere Versicherten aber jederzeit und ohne grössere Verzöge­rungen bedienen. Gleich­zeitig haben wir alle erlebt, was ein gut funktio­nierendes Gesund­heits­system wert ist, so CEO Werner Stoller. Trotz der zeitweisen Homeoffice-Pflicht war die Betreuung der Kunden sowie die Sicherheit der Mitar­beitenden jederzeit gewährleistet. Gelohnt haben sich hier zweifellos die hohen Inves­titionen der vergangenen Jahre in die Digitali­sierung. Die Einführung der Aquilana-App und des Kunden­portals ist mittler­weile gut ange­kommen, sind doch bereits über 30 Prozent der Ver­sicherten auf myAquilana umgestiegen. Das abgelaufene Geschäfts­jahr zeigt zwar eine Abnahme der Versicherten­zahl, doch die Rück­stellungen und Re­serven und somit das Eigen­kapital konnten abermals erhöht werden. Die Eck­werte sind hervor­ragend, und finan­ziell gesehen steht Aquilana auf sehr soliden Beinen.

50 Prozent der Ausgaben für Arzt- und Spitalkosten

Die Prämien­einnahmen sind 4,9 % tiefer und er­reichten 172,7 Mio Franken. Anderseits sind die von den Versicherten insgesamt verur­sachten Kosten in der Obliga­torischen Kranken­pflege­versicherung (OKP) um 9 auf 179 Mio. deutlich gestiegen (+3,5 %). Bei den Spital­behand­lungen sind die Kosten für stationäre Behand­lungen gesunken, jene für ambu­lante aber gestiegen, analog dazu wurden in der ambulanten Spital­behandlung markant mehr Medika­mente verabreicht (+19,9 %). Die Spitex­ausgaben steigen ebenfalls kontinuierlich (+6,4 %). Die Spital­kosten sind mit rund 57 Mio. der grösste Ausgaben­block. An zweiter Stelle folgen die spürbar gestiegenen Aus­gaben für Medikamente mit 41,5 Mio. (+2,8 %). An dritter Stelle folgen die leicht gestiegenen Arztkosten mit 31,5 Mio. (+3,3 %). Die Verwaltungs­kosten sind mit 6,3 % des gesamten Prämien­solls (KVG + VVG) leicht gestiegen; Aquilana ist im nationalen Konkurrenz­vergleich hier seit langem ein Muster­knabe. Das wachsende Kosten­bewusst­sein der Versicherten zeigt die unge­brochene Nach­frage nach dem Hausarzt­modell, zudem haben sich deutlich mehr Versicherte für die höchste Franchise­stufe entschieden.