Der Badener Kranken- und Unfallversicherer Aquilana blickt auf ein gemischtes Geschäftsjahr 2020 zurück. Zwar hat die Versichertenzahl leicht abgenommen, aber das für einen Versicherer so wichtige finanzielle Fundament wurde noch einmal markant verstärkt. Die Prämieneinnahmen betragen über 181 Millionen.
«Corona hat auch bei Aquilana Spuren hinterlassen. Doch wir sind in jeder Beziehung gut gerüstet und stellen uns den Herausforderungen», so Werner Stoller, Geschäftsführer seit Januar 2020. Trotz Lockdown und dank Homeoffice war die Betreuung der Kunden sowie die Sicherheit der Mitarbeitenden jederzeit gewährleistet. Bemerkenswert für die schwierige Situation in der Pandemie: Aquilana verzeichnet mit der Einführung von App und Kundenportal einen starken Digitalisierungsschub und hat gleichzeitig eine markante Verstärkung der finanziellen Basis realisiert. Die Rückstellungen und Reserven sind nämlich noch einmal massiv verstärkt worden, das Eigenkapital beträgt 108 Mio. Zwar hat sich die Zahl der Versicherten in der Obligatorischen Krankenpflege-Versicherung (OKP) erneut leicht verringert und sich bei 40'630 stabilisiert. Aber finanziell steht Aquilana auf sehr soliden Beinen.
Die Prämieneinnahmen sind 1,4 % tiefer und erreichten 181,6 Mio Franken. Die von den Versicherten insgesamt verursachten Kosten in der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) von 172,9 Mio. sind nochmals leicht gestiegen (+1,4%). Absolut am stärksten gestiegen, nämlich 9,2 %, sind die Kosten für stationäre Behandlungen im Spital; dicht dahinter folgen die Ausgaben für die Spitex (+8%). Die Spitalkosten sind mit 57,2 Mio. der grösste Ausgabenblock, davon entfallen knapp 22 % auf stationäre, über 11 % auf ambulante Behandlungen. An zweiter Stelle folgen die Ausgaben für Medikamente; mit 39,7 Mio. sind sie spürbar gestiegen (+2,8 %). An dritter Stelle folgen die leicht gesunkenen Arztkosten mit 30,5 Mio. (-2,0 %). Die Verwaltungskosten sind mit 5,9 % des gesamten Prämiensolls (KVG + VVG) leicht gestiegen; Aquilana ist im nationalen Konkurrenzvergleich hier seit langem Spitze. Das wachsende Kostenbewusstsein der Versicherten zeigt die ungebrochene Nachfrage nach dem Hausarztmodell. Hier sind bei Aquilana fast 19‘000 Personen oder 491 mehr als im Vorjahr versichert.