Der Badener Kranken- und Unfallversicherer Aquilana rief seine Mitglieder zur 126. GV – nach vielen Jahren wieder an seinem Firmendomizil. Aquilana hat 2018 sehr gut gearbeitet. Dank tieferen Kosten und umsichtiger Budgetierung glänzt Aquilana mit ausgezeichneten Zahlen. Die Reserven und Rückstellungen sind erneut gewachsen. Die Zahl der Versicherten hat sich auf hohem Niveau stabilisiert, die Prämieneinnahmen betragen 184 Millionen. Per 2020 stehen personelle Wechsel in der Führung an.
Vom «Tägi» in den «Trafo»: Nach 26 Generalversammlungen in Wettingen hiess Dieter Boesch, Geschäftsführer und VR-Präsident der Aquilana, die rund 500 Mitglieder und Gäste in Baden willkommen. Man erlebte eine ruhige GV. Erneut waren zwar mehrere Anträge eines einzelnen Mitgliedes zu behandeln, die verschiedene organisatorische und operative Abläufe ändern wollten. In den meisten Fällen aber rannte der Antragsteller offene Türen ein, weil die Anliegen im geschäftlichen Alltag bereits verfolgt werden oder die GV aufgrund der Statuten gar nicht zuständig ist. Die Versammlung folgte daher den durchwegs ablehnenden Empfehlungen des Aquilana-Verwaltungsrates. Die restlichen statutarischen Traktanden passierten diskussionslos.
Die für die Zukunft zeichnen sich personelle Rochaden per 1. Januar 2020 ab. Dieter Boesch wird per Ende 2019 pensioniert, ist aber als VR-Präsident bis zur GV 2021 gewählt und wird noch einige strategisch-externe Mandate weiterhin besetzen. Er gibt die operative Verantwortung als Geschäftsführer an seinen bisherigen Stellvertreter und Leiter Finanzen/EDV, Werner Stoller, ab. Gleichzeitig wird die Geschäftsleitung von 4 auf 3 Mitglieder verkleinert.
Der Zahlenkranz für das abgelaufene Geschäftsjahr ist rundum positiv. Überraschend sind die von den Versicherten verursachten Kosten erstmals seit vielen Jahren nicht wie erwartet gestiegen. Ob damit der langjährige Trend der regelmässigen Kostensteigerung gebrochen sei, müsse sich aber erst noch weisen, mahnte Dieter Boesch. Die Zahl der Versicherten in der Obligatorischen Krankenpflege-Versicherung (OKP) ist zwar leicht gesunken und hat sich bei rund 41'900 stabilisiert. Die finanziellen Kennzahlen sind aber durchwegs gut: Stabilität bei den Verwaltungskosten und weniger bezahlte Leistungen, höhere Zahlungen aus dem Risikoausgleich. Die Rückstellungen sind noch einmal massiv gestärkt – für eine Krankenversicherung lebenswichtig. Der Reservesatz beträgt eindrückliche 41,0 Prozent und liegt damit weit über der gesetzlichen Limite von 20 Prozent. Nur gerade 5,2 Prozent der Prämien werden für die Verwaltung gebraucht. Aquilana gehört damit im nationalen Vergleich zu den Klassenbesten und ist generell voll auf Kurs.